sTRECKE
Albula Bahn

Lage des Kickink Horse Passes in Kanada

Im August de Jahres 1858 suchte der Geologe und Feldarzt Dr. James Hector nach einem leichten Übergang durch die Rocky Mountains. Da riss ihm sein Pferd aus. Als er es endlich erreichte, da schlug es aus und traf ihn so, dass er mit ein paar gebrochenen Rippen ohnmächtig liegen blieb. Seine Leute hielten ihn für tot und begannen ein Grab zu schaufeln. Er erwachte jedoch und erholte sich rasch. Er folgte dann dem Flusslauf bergwärts und entdeckte schlussendlich den Pass. Fluss und Pass wurden ihm zu Ehren "Kicking Horse" (Ausschlagendes Ross) genannt.

Ein Güterzug klimmt den Pass hoch

Etwas später, man schrieb das Jahr 1871 verlangte die westlichste Provinz Kanada's eine Bahnverbindung mit dem Rest der Union unter der Drohung sich sonst den Vereinigten Staaten anzuschliessen. Die Regierung handelte rasch und bot der zu gründenden Eisenbahngesellschaft nebst Steuererleichterungen auch noch 100 000 Km2 Land an, falls sie die Linie Montreal - Vancouver erstellen sollte. Die Arbeiten an der Strecke fingen 1878 an. Die Überquerung der Rocky Mountains gestaltete sich überaus schwierig und forderte einen hohen Blutzoll. Noch heute erinnern viele Namen entlang der Strecke daran, wie z.B. "Calamity Tunnel" (Unglücks Tunnel), "Suicide Rapids" (Selbstmordschnellen) oder "Hell's Gate" (Höllen Tor). Am 23. Mai 1887 durchfuhr der erste Personenzug die Strecke.

Spiraltunnel Modell

Aber der Abschnitt von Stephen bis Fields hatte seine Tücken, das Gefälle war mit mehr als 4% eines der steilsten Nordamerikas. Während man für die Bergfahrt sehr viel Extra Schubloks brauchte, was zu verzögerungen un Verstopfungen führte, bereitete die Talfahrt anderes Kopfzerbrechen. Wegen Bremsversagens häufte sich Zugschrott im Flussbett an. Auch der Bau von Ausbremsgeleisen half nichts. Die Lösung kam schliesslich aus der Schweiz: Die Spiraltunnels. Nach 20 monatiger Arbeit wurde die neue Streckenführung im Jahre 1908 eingeweiht. Das Gefälle war auf höchstens 2,4 % reduziert worden. Das alte Trasse wurde für die Highway gebraucht. Auf dem Bild sieht man deutlich, wie die Spiral Tunnels funktionieren, daneben sieht man die alte Streckenführung, die nun als Highway dient. Heute gibt's es Aussichtspunkte von denen aus man die Zugsspitze aus dem Tunnel kommen sieht, währenddessen man gleichzeitig auch das Zugs Ende bobachten kann, das noch nicht im Tunnel verschwunden ist. Die Linie dient heutzutage fast ausschliesslich dem Güterverkehr nach und von den Pazifikhäfen, ausgenommen der "Canadian" und der "Rocky Mountaneer", zwei Luxuszüge für Nostalgie Begeisterte.

Ein Güterzug im MSTS

Kicking Horse Pass 2 von Maple Leaf Tracks führt von Ozada bis Fields, 90 Meilen durch die wilde Landschaft der Rockys. Es ist ein Vergnügen, diese über 2 km langen Züge durch den Banff National Park zu führen. Es mag auf den ersten Blick langweilig erscheinen, einen Güterzug über 160 km zu steuern, dem ist aber in Wrklichkeit überhaupt nicht so. Man braucht schon eine gewisse Geschicklichkeit Um sein Ziel zu erreichen. Die Strecke ist mehrheitlich eingleisig. Genügend Ausweichstellen sorgen aber für ein Reibungsloses Kreuzen der Züge. Aus diesem Grund heisst es auf der Hut zu sein und keine Zeit zu verlieren, denn die Züge kreuzen sich normalerweise ohne halten zu müssen. Man versteht das sofort, nachdem man einmal versucht hat einen 60 Wagen langen Zug auf einer 2% Steigung in Fahrt zu setzen. Das setzt gute Streckenkenntnis und manchmal reichlich Sanden voraus. Was einem aber erst richtig den Scheiss auf die Stirn treibt, ist die Talfahrt mit einem topbeladenen Güterzug. Es braucht schon eine gute Portion Geschicklichkeit die verschieden Bremssysteme im Einklang zu halten: entweder der Zug ist zu schnell und gerät ausser Kontrolle mit dem bekannten Schrottresultat, oder er kommt zum Stehen, was ein gefährliches Anfahren talwärts mit sich bringt, da das Bremssystem Westinghouse so seine Zeit zum Aufladen braucht. Auf der CD befindet sich zum Glück das Lokführerhandbuch, in dem alle Vorgehensweisen beschrieben sind.

Im Schneetreiben unterwegs (MSTS)

Die Landschaft ist vorzüglich gelungen, man hat wirklich das Gefühl, sich in der Einsamkeit der immensen kanadischen Wälder umgeben von grandiosen Bergen zu befinden. Das Rollmaterial ist ausserordentlich. Es handelt sich dabei durchwegs um moderne dieselelektrische Lokomotiven der EMD, als da wären: SD40-2, GP38AC, GP9u und die SD40- 2F . Aber nicht nur das Äussere besticht, auch die Kabinen haben es in sich und der Sound haut einem schlicht um. Man kommt sich wie ein echter Lokführer der Canadian Pacific vor, vor allem wenn dann auch noch der Bordfunk ertönt. Maple Leaf hat eine Höchstmarke gesetzt was die Simulation von modernen Diesel Loks anbetrifft. Kicking Horse Pass 2 darf auf der Festplatte keines echten Liebhabers nordamerikanischer Eisenbahnen fehlen.

Die Kabine der GP38AC

Mehr Information gibt es bei Maple Leaf Tracks. Aufgaben zum Downloaden hat es bei Train_sim.com. Ausserdem existiert ein Forum: http://www.mltdownloads.net/.