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TitelDie Semmeringbahn

 

Pannorama der Semmeringbahn

Die Semmeringbahn wurde als erste Eisenbahnstrecke 1998 ins Register des Weltkulturerbes aufgenommen. Sie ist die erste Hochgebirgsbahn und wurde wegweisend für spätere Streckenführungen. Sie verläuft von Gloggnitz über den Semmering nach Mürzzuschlag und hat eine Streckenlänge von 41 km, wobei die Entfernung der beiden Endpunkte in der Luftlinie nur 21 km beträgt. Sie überwindet eine Höhendifferenz von 459 m, der Scheitelpunkt liegt auf 898 m ü. A.. Der Streckenverlauf wird von 14 Tunneln (darunter mit 1.434 m der alte und mit 1.512 m der neue Semmeringtunnel), 16 Viadukten (mehrere davon zweistöckig) und über 100 gewölbten steinernen Brücken und Durchlässen geprägt. Auf fast 60 % der Gesamtlänge beträgt die Steigung mindestens 20 ‰, mit Höchstwerten von 28 ‰. Die Strecke verläuft nur zur Hälfte gerade (22,4 km), zur anderen Hälfte (20,4 km) in Bögen, wobei 16 % der Strecke den engsten Bogenradius von 190 m aufweisen. Der größte Teil der Strecke führt an Berghängen entlang, Seitentäler werden mit Viadukten überbrückt.

Die Arbeiten an der Strecke
Die Vielzahl der Arbeiter die in den an der Strecke liegenden Steinbrüchen die Stiene für die Viadukte von Hand schlagen mussten (Dynamit war ja noch nicht erfunden.)

Schon 1830 befasste man sich in Wien mit der Idee, eine Verbindung nach Triest, dem wichtigsten österreichischen Hafen am Mittelmeer zu schaffen. Da jedoch die einfachste Streckenführung über den Wechsel durch ungarisches Gebiet führte, blieb nur die Überquerung der Alpen übrig, wobei der Semmering zum zentralen Problem wurde. 1841 wurde Carl Ritter von Ghega mit der Planung beauftragt. Es gab verschiedene Lösungsvorschläge, er entschied sich jedoch für die Ausführung als reine Adhäsionsbahn, und dies obwohl es noch keine geeigneten Lokomotiven gab. Unter dem Eindruck der Märzrevolution wurde 1848 zügig mit dem Bau begonnen. Dies vor allem um die proletarischen Massen aus Wien weg zu haben. Dynamit war ja noch nicht erfunden, ebenso wenig die übrigen, heute zur Verfügung stehenden Maschinen. Der Menschenaufwand war ungeheuerlich: Die Tunnel- und Viaduktbauten der Strecken wurden von 20.000 Arbeitern, darunter ein Drittel Frauen, in sechs Jahren errichtet und stellten für die damalige Zeit sowohl in technischer als auch in organisatorischer Hinsicht eine Großleistung dar. 89 Menschen starben bei Arbeitsunfällen, mehrere hundert an den in den Arbeiterunterkünften grassierenden Krankheiten wie der Cholera. Am 16 Mai 1854 befuhr Kaiser Franz Josef die Strecke und eröffnete sie somit.

Die Weinzettelwand
Die Weinzettelwand

Die Streckenführung nutzt die Seitentäler aus, um Höhe zu gewinnen. Aus diesem Grunde wurden auch die Viadukte als Kreisbögen errichtet, was ja damals noch keine Probleme aufwarf. Nur heute gibt es welche auf Grund der Fliehkräfte der schwerer und schneller gewordenen Züge. Daher ist auch die Geschwindigkeit auf der ganzen Strecke beschränkt. Klarerweise wird dadurch der Verkehr auf der Südbahn erheblich behindert. Als Lösung ist eine Basistunnel im Gespräch.

Die Streckenführung
Die Streckenführung der Semmeringbahn auf der Nordseite. Man kann sehr gut erkennen, wie sie sich dem Gelände anfügt und die Seitentäler ausnutzt um Höhe zu gewinnen.

Protrain gab schon sehr früh ein Addon der Semmeringbahn für den MSTS heraus. Die grafische Gestaltung so wie die Objektdichte entspricht sicherlich nicht mehr dem heutigen MSTS-Bin Standard. Das reine Fahvergnügen und die Eigenheiten der Strecke sind aber gut herübergekommen. Bei UKTS- Trainsim gab es 2003 die 98% Note.

Semmeringbahn von Protrain
Die Semmeringbahn von Protrain

Die Semmeringbahn von Protrain, nahe der Kalten Rinne
Die Semmringbahn von ProTrain nahe der Kalten Rinne

Ebenso gibt es eine Freeware Strecke von Sim Rudi bei http://trainsim.netshadow.at.